Los ging es wie schon oft ab Schermbeck-Brücke und bei noch vereinzeltem Sonnenschein. Die flotte Strömung mit gut einem Meter mehr Wasserstand zog uns rasch an der neugestalteten Einmündung des Mühlenbaches vorbei, der es Wanderfischen ermöglichen soll, über einige Kaskaden den Höhenunterschied von fast drei Metern zu überwinden. An vielen Stellen hat der Lippeverband mit brachialer Gewalt eingegriffen, um Ufer und Fluss naturnaher zu gestalten. Der Verband macht heutzutage exakt das Gegenteil von dem, wofür er vor fast hundert Jahren einst gegründet wurde – das muss man auch erst einmal hinbekommen
Die starke Population der Eisvögel ist über den Winter deutlich zurückgegangen. Das ist normal, denn mit Beginn der neuen Brutsaison werden die vielen Nachkommen aus dem Revier verscheucht. Auch die häufig zu betrachtenden Nutrias zeigten sich diesmal nicht, dafür hatten aber die Biber über die kalte Jahreszeit ganze Arbeit geleistet. Unsere Krudenburger Schildkröten genossen ebenfalls den Sonne-Wolken-Mix – sie lagen wie immer an gleicher Stelle.
Trotz einiger Treibstrecken zogen wir dann nach knapp zweieinhalb Stunden die Seekajaks am Vereinsheim aus dem Wasser und machten es uns mit den wasserscheuen Nichtpaddlern in der Klönecke bei Grillwürstchen und Bier gemütlich. Kurz darauf ging ein heftiger Guss nieder. Die später eintreffenden Walsumer Paddel-kameraden hatte es voll auf dem Wasser erwischt.
Glück muss man haben!